Jahresversammlung vom 24. und 25. Oktober 2024 in Appenzell (AI)

Foto aus der Jahresversammlung

Die 26 kantonalen Erziehungsdirektorinnen und Erziehungsdirektoren tagen drei Mal pro Jahr als Plenarversammlung.


Staatsrat Christophe Darbellay wird zum neuen EDK-Präsidenten gewählt

Foto von Christophe Darbellay, Silvia Steiner und Armin Hartman

Staatsrat Christophe Darbellay, Regierungsrätin Silvia Steiner und Regierungsrat Armin Hartmann |
Foto: Giorgio Girardet

Die kantonalen Erziehungsdirektorinnen und -direktoren haben an ihrer Jahresversammlung in Appenzell Innerrhoden Christophe Darbellay zum neuen Präsidenten der EDK gewählt. Der Staatsrat aus dem Kanton Wallis tritt sein Amt am 1. Januar 2025 an. Als neuer Vizepräsident wurde der Luzerner Regierungsrat Armin Hartmann gewählt.

Die Amtszeit der aktuellen EDK-Präsidentin Silvia Steiner endet per 31. Dezember 2024, im Vorstand der EDK bleibt sie als Zürcher Bildungsdirektorin weiterhin vertreten. Silvia Steiner präsidiert die EDK seit 2017. Gemäss EDK-Statut wird die Präsidentin bzw. der Präsident der EDK für eine Amtsdauer von vier Jahren gewählt mit einer möglichen einmaligen Wiederwahl von weiteren vier Jahren.



Die Plenarversammlung verabschiedet das
Tätigkeitsprogramm 2025–2028

Die Plenarversammlung hat an der Jahresversammlung das neue Tätigkeitsprogramm der EDK verabschiedet. Dieses umfasst die Programmperiode 2025–2028 und orientiert sich neu an den folgenden übergeordneten Zielsetzungen:

-   Föderalismus und nationale Kohäsion
-   Aufbereitung, Pflege und Verbreitung von Wissen
-   Bildungsgerechtigkeit
-   Durchlässigkeit und Qualität
-   Finanzierung und Freizügigkeit
-   Internationale Zusammenarbeit

Den Zielsetzungen vorangestellt sind die überarbeiteten Leitlinien der EDK und die Rollen, welche die EDK wahrnimmt: Harmonisierungsorgan, Koordinationsbehörde, Kompetenzzentrum, Netzwerk oder Plattform. Die Struktur des neuen Tätigkeitsprogramms bietet mehr Übersicht als bisher. Die Arbeiten der EDK werden auch weiterhin in ihrer Gesamtheit abgebildet. Hauptaufgabe der EDK bleibt es, durch die Zusammenarbeit zwischen den Kantonen die Vorteile des föderalen Systems zu nutzen und dazu beizutragen, Nachteile zu vermeiden.



Die EDK verlängert die Betriebsphase von Edulog um vier Jahre

Ein Tablet liegt auf dem Tisch, darauf ist das Login von Edulog zu sehen, eine Hand tippt den Benutzername ein

Die Plenarversammlung hat an ihrer Jahreskonferenz den Betrieb der Föderation der Identitätsdienste im Bildungsraum Schweiz – kurz Edulog – um vier Jahre und damit bis Ende 2028 verlängert. Seit der Einführung von Edulog haben rund zwei Drittel der Kantone den Beitrittsprozess durchlaufen. Aktuell sind der Föderation Identitätsanbieter aus 15 Kantonen sowie über 40 Online-Dienste beigetreten.

Die EDK hat das Projekt 2019 lanciert. Mit Edulog wird der Zugang zu Online-Diensten in Schule und Unterricht schweizweit vereinfacht und vereinheitlicht. Gleichzeitig schützt Edulog die digitalen Identitäten von Schülerinnen und Schülern, Lernenden und Mitarbeitenden von Bildungseinrichtungen und erleichtert die Mobilität im Bildungsraum Schweiz.

Die neue Leistungsvereinbarung für die kommenden vier Jahre steht für die Kontinuität in diesem schweizweiten Digitalisierungsprojekt. Für die neue Betriebsphase wird unter anderem eine deutliche Steigerung der Zahl der föderierten Identitäten und der effektiven Nutzung von Edulog angestrebt. Zu diesem Zweck sollen in der Praxis, also in den Schulen der angeschlossenen Kantone und Gemeinden, stark nachgefragte Online-Dienste ermittelt und in der Akquise prioritär behandelt werden.

Das Generalsekretariat wird den politischen Gremien der EDK 2026 und 2028 Berichte über die neue Betriebsphase vorlegen.



«Berufsbildung 2030»: Aktueller Stand der Projekte

Die EDK hat an ihrer Jahresversammlung den aktuellen Stand der Umsetzung der einzelnen Projekte im Rahmen der «Berufsbildung 2030» zur Kenntnis genommen und die finanziellen Mittel für 2025 genehmigt. «Berufsbildung 2030» ist eine gemeinsame Initiative von Bund, Kantonen und Organisationen der Arbeitswelt und verfolgt das Ziel, die Berufsbildung fit für die Zukunft zu machen.

Seit Beginn der Initiative vor acht Jahren wurden insgesamt 40 Projekte lanciert, 27 sind in der Zwischenzeit abgeschlossen. Aktuell laufen vier Projekte unter der Verantwortung der Kantone. So zum Beispiel das Projekt «Erwachsenengerechte Angebote der beruflichen Grundbildung». Auch die Ausführung von einigen Projekten wie beispielsweise viamia unter der Federführung des Bundes ist schwerpunktmässig bei den Kantonen angesiedelt.




Fokus

Artikelserie 150 Jahre obligatorische Schulpflicht

Eine Frau sitzt zeitungslesend unter den Berner Lauben, ca. 1900

Die Debatten um die Einführung des Bildungsartikels in der revidierten Verfassung haben auch nach dessen Einführung nicht nachgelassen. Der dritte Beitrag aus unserer Serie «150 Jahre obligatorische Schulpflicht» illustriert die Meinungsverschiedenheiten anhand einiger Presseartikel, die zwischen 1870 und der Gründung der EDK im Jahr 1897 erschienen sind.



Aus den Projekten

Reform der Berufsmaturität und des allgemeinbildenden Unterrichts

Eine Lernende Detailhandel macht Inventur im Laden

Die Reform der Berufsmaturität und des allgemeinbildenden Unterrichts in der beruflichen Grundbildung sind Teil der Initiative «Berufsbildung 2030», mit der die Berufsbildung gestärkt und auf zukünftige Herausforderungen ausgerichtet werden soll. Die beiden Reformen betreffen alle Berufslernenden, also zwei Drittel der Jugendlichen in der Schweiz. Das Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) hat die Verordnungen und Ausführungsbestimmungen in Zusammenarbeit mit den Kantonen und Schulen sowie den Organisationen der Arbeitswelt entwickelt. Zurzeit finden die Auswertung und Bereinigung der Vernehmlassung statt. 2026 treten die revidierten Erlasse in Kraft.

Insgesamt beurteilt die Schweizerische Berufsbildungsämter-Konferenz SBBK die Revisionen positiv. Im Bereich der Berufsmaturität werden die Grundlagenfächer gestärkt, damit BM-Absolventinnen und -Absolventen nahtlos Zugang zu Fachhochschulen und Universitäten finden. Dabei wird auch die Möglichkeit, asynchron und digital gestützt zu lernen, neu geregelt. Alle Jugendlichen in einer Berufslehre profitieren von den engeren Verschränkungen des berufskundlichen und des allgemeinbildenden Unterrichts, der Stärkung von Sprache und Kommunikation und dem vereinfachten Qualifikationsverfahren. Kritisch sehen die Kantone die erhöhten Anforderungen für die Durchführung kantonaler Pilotprojekte, da Innovationen so erschwert werden.

Übergeordnet sind die Kantone stärker für die Überprüfung und Weiterentwicklung der Qualität des allgemeinbildenden Unterrichtes verantwortlich. Die SBBK wird den Kantonen dafür ein Koordinationsgefäss, Empfehlungen sowie ein Handbuch zur Umsetzung zur Verfügung stellen.




Aktuelles in Kürze

Neu erschienen

Bildungsraum Schweiz: Stiehlt sich der Bund aus der gemeinsamen Verantwortung?

Bild von vielen verschiedenen Kantonsflaggen

Die EDK hat sich an ihrer Jahresversammlung ein neues Tätigkeitsprogramm gegeben. Die Kantone sind Teil des Bildungsraums Schweiz und nehmen ihre verfassungsmässige Verantwortung für Qualität und Durchlässigkeit wahr. Und der Bund? Lesen Sie mehr dazu im Blogbeitrag von Susanne Hardmeier



Kantonsumfrage Schuljahr 2023/2024

Das Informations- und Dokumentationszentrum IDES führt jeweils gegen Ende des Schuljahres bei den kantonalen Erziehungsdepartementen eine Erhebung über die Ausgestaltung der kantonalen Bildungssysteme (obligatorische Schule und Sekundarstufe II) durch. Diese Kantonsumfrage erfasst Daten zu Themen wie Schul- und Klassenstrukturen, Unterricht, Lehrpersonen und zur Beziehung Schule-Familie.

Die meisten Fragen sind auf Kontinuität angelegt und erlauben so einen Vergleich über einen längeren Zeitraum hinweg. Einige Themen, die über die Jahre an Aktualität verloren haben, verschwinden jedoch aus dem Fragenkatalog und machen Platz für Neues: So wurden in diesem Jahr erstmals Fragen zur Anstellung von Lehrpersonen ohne Lehrdiplom sowie zu verschiedenen Aspekten der Digitalisierung (Ausstattung mit digitalen Endgeräten und Bring Your Own Device) aufgenommen. Die Ergebnisse der aktuellen Kantonsumfrage für das Schuljahr 2023/2024 sind ab sofort online verfügbar.



Video zum neuen Tätigkeitsprogramm

Screenshot aus dem Video Tätigkeitsprogramm

Was ist ein Tätigkeitsprogramm und wie arbeitet die EDK damit? Ein Video zum neuen Tätigkeitsprogramm beantwortet diese und weitere Fragen.




Agenda

Schweizer Erzählnacht am 8. November 2024 unter dem Motto «Traumwelten»

Eine Illustration zur Erzählnacht «Traumwelten

Am 8. November 2024 werden unzählige Kinder, Jugendliche und Erwachsene an der Erzählnacht unter dem Motto «Traumwelten» teilnehmen. Schulen, Bibliotheken, Buchhandlungen, Jugendtreffs, Gemeinschaftszentren und Kulturinstitutionen sind eingeladen, bei der Erzählnacht mitzumachen. Das gemeinschaftliche Erleben von Geschichten in einem anregenden Rahmen ist eine einfache, aber sehr wirksame Form der Leseförderung und bietet Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen vielfältige Zugänge zum Lesen. Interessierte können selbst am Aktionstag mitmachen und eine Erzählnacht-Veranstaltung suchen und besuchen oder ihre Vorleseaktionen ab sofort anmelden.

Die Erzählnacht ist eine Initiative des Schweizerischen Instituts für Kinder- und Jugendmedien SIKJM. Das Institut unterstützt Veranstalterinnen und Veranstalter bei der Vorbereitung mit vielen Tipps und Anregungen sowie Medienempfehlungen und bietet Plakate und Buchzeichen zum aktuellen Motto «Traumwelten» an.






Generalsekretariat EDK, Haus der Kantone, Speichergasse 6, Postfach, 3001 Bern
Telefon +41 31 309 51 11 | www.edk.ch | edk@edk.ch

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